Es liegt uns am Herzen, die langjährige Tradition des Skilifts noch viele Jahre fortführen und ermöglichen zu können.
Vorstand
Präsident
Samuel Nadig
Vizepräsidentin
Manuela Grevsmühl
Kassier
Michael Boll
Aktuar
Rolf Egger
Wirtin Egg-Beizli
Karin Walther
Wie der Skilift Egg entstand
Vorgeschichte
Die Egg am Nordhang des Hallauer Bergs war seit jeher ein beliebtes Skigelände für die Hallauer Jugend. An schönen Tagen und bei günstigen Schneeverhältnissen tummelten sich dort oft viele Skifahrer und Skifahrerinnen. Seit dem Jahr 1959 wurden an der Schule gar Skilager durchgeführt. Anfänglich bereitete das Aufsteigen natürlich viel Mühe. So äusserte sich bald der sehnsüchtige Wunsch nach einem Skilift. «Oh, wenn es nur einen Skilift hätte!», seufzte es von überall her.
Als in den 70er Jahren durch das von der Schule gesammelte Altpapier ein sehr hoher Geldbetrag zusammenkam, machte sich die Lehrerschaft Gedanken darüber, ob mit diesem Geld nicht ein Schlepplift angeschafft werden könnte. Diese Idee wurde aber sogleich wieder begraben, da man befürchtete, dass der Liftbetrieb grosse Probleme betreffend dessen Unterhalt bereiten würde.
Nichtsdestotrotz wurde die Idee eines Skilifts in der Folge von Heinrich Stamm wieder aufgenommen, welcher diese – leider ohne Erfolg – der Schule unterbreitete. Im Laufe des Jahres 1979 startete Christian Näf mit der gleichen Idee erneut einen Versuch. Er nahm Kontakt mit der Lehrerschaft auf, welche ihn an Heinrich Stamm zurückverwies. Heinrich Stamm anerbot sich, die Kosten für einen Lift zu übernehmen.
Gründung
Im Sommer 1979 bildete sich unter der Leitung von Christian Näf eine «Arbeitsgemeinschaft für einen Skilift in der Egg». Am 29. Juli 1979 fand im Restaurant Engel eine erste Zusammenkunft dieser Arbeitsgemeinschaft statt. Der Kauf des Rundlauflifts des Systems Borer-Star erfolgte sodann am 21. August 1979. Da der Lift ohne Mittelstütze betrieben werden musste, war es nötig, diesen so zu errichten, dass er eine gleichmässige Steigung aufweist. So suchte man mit einem Seil von 230 Metern Länge die richtige Trasse. Man fand diese etwas östlicher vom bisherigen Skigelände. Leider jedoch ist die Trasse nicht identisch mit der Falllinie.
Die Erstmontage erfolgte am 24. November 1979. Später stellte man fest, dass für das Rücklaufseil eine Stütze erstellt werden muss, damit die leeren Bügel nicht auf dem teils schmutzigen Boden talabwärts zurückgeschleift wurden.
Der Lift überwindet bei einer Länge von 230 Metern eine Höhendifferenz von etwa 40 Metern (Talstation 520 m ü. M, Bergstation 560 m ü. M.).
Verein Skilift Egg
Dank der Grosszügigkeit des Sponsors Heinrich Stamm konnte für den Betrieb ein Verein gegründet werden. Die Gründungsversammlung des «Vereins Skilift Egg» erfolgte am 13. November 1980 im Restaurant Engel. Heinrich Stamm verzichtete dabei auf sämtliche Vorrechte. Die Gründungsmitglieder (Christian Näf, Heinrich Stamm, Karl Müller, Walter Geier, Werner Pfistner, Fritz Grüninger, Beat Lämmli, Hanspeter Meier, René Regli, Otto Stehle, Ruedi Rütschi) verpflichteten sich, ehrenamtlich beim Aufstellen und Abbrechen der Anlage, sowie bei Betreuungsdiensten während des Skiliftbetriebs mitzuwirken.
Die Betriebsbewilligung musste vom Kanton erteilt werden. Unser Vorhaben, den ersten Lift im Kanton zu bauen, bereitete den Behörden anfänglich etwas Mühe. Doch die Bewilligung folgte sogleich. Für das Personal musste ein Aufenthaltsraum errichtet werden. Diesem Zweck diente eine Baubaracke, die von Hanspeter Meier jeweils für den Winter zur Verfügung gestellt wurde. Diese konnte etwas geheizt werden und hätte auch als Sanitätsraum dienen können.
Betrieb
Der Skilift war jeweils am Samstag von 13.00 bis 16.30 Uhr und am Sonntag von 10.00 bis 16.30 Uhr in Betrieb. Bei der Vereinsgründung wurde vereinbart, dass die Mitglieder für ihre Einsätze keine Entschädigungen erhalten sollen. Im Gegenzug werden aber auch keine Mitgliederbeiträge erhoben und die Vereinsmitglieder und ihre Kinder können den Lift zudem kostenlos benützen.
Ein zu Beginn der Saison aufgestellter Einsatzplan regelt den Betreuungsdienst für den ganzen Winter (November bis Mitte März). Anfänglich konnte der Lift nur während dieser Einsatzzeiten benützt werden. Am schulfreien Donnerstagnachmittag besorgte jeweils die Lehrerschaft den Liftbetrieb nach besonderem Einsatzplan. An den übrigen Nachmittagen wurde der Lift nur betrieben, wenn eine Hallauer Schulklasse in der Egg anwesend war. In solchen Fällen wurde die Kasse durch die Schule betreut.
Anfänglich war der Telefonbeantworter im Schulhaus installiert, weshalb die betreffenden Hallauer Schulklassen als Dank gratis mit dem Lift fahren durften. Leider besteht heute kein Interesse mehr am Liftbetrieb für Schulen. Der Betreuungsdienst unter der Woche wird heute durch die Vereinsmitglieder «auf Abruf hin» besorgt.
Eröffnung
Am Weihnachtstag 1979 konnte der Betrieb – leider bei zu wenig Schnee – eröffnet werden. Das «Büro» bestand aus einem kleinen Stühlchen, einer von der Weinhandlung Regli entlehnten Kasse, sowie aus improvisierten Billetten. Später kamen noch eine Zange zum Knipsen der Billette und eine kleine Bretterwand als Schutz gegen den kalten Wind dazu.
Ab 1980 stellte Hans Rupli dem Verein leihweise ein Kassenhaus zur Verfügung. Das Problem einer fehlenden Toilette konnte erst im Winter 1985/86 gelöst werden.
In den ersten Jahren herrschte bei guten Schneeverhältnissen Hochbetrieb. Im ersten Jahr – dem wohl erfolgreichsten – wurden an 35 Tagen über 10’000 Franken eingenommen, wobei sich die Einnahmen allein am Berchtoldstag 1980 auf über 1’300 Franken beliefen.
Seit dem Jahre 1984 besteht zudem eine Langlaufgruppe innerhalb des Vereins, welche auf dem Hallauer Berg eine Skiwander-Loipe unterhält. Bei der Anschaffung des Spurgeräts wurden wir freundlicherweise von der Spar- und Leihkasse Hallau gesponsert.
Im Jubiläumsjahr 1989/90 konnte der Lift zum grossen Enttäuschen nie in Betrieb genommen werden. Die Feier fand gezwungenermassen im Grünen statt.
Beizli
Durch die vielen Einnahmen wurde der Wunsch nach Innovation laut: Pistenfahrzeug, Schneekanone – der Kanonenkaffee im Eggbeizli erinnert an diesen Gedanken – Verlängerung des Lifts usw. Ein Meilenstein in der Skiliftgeschichte ist das Jahr 1985. In diesem Jahr übernahmen wir aus der Liquidation des Beggingerlifts die Baracke für unser Beizli. Diesem Provisorium beliess man anfänglich die Räder bei als Zeichen der provisorischen Installation. Hier wurde nun auch das Material während des Sommers aufbewahrt. Davor diente der Keller von Beat Lämmli diesem Zweck.
Das Beizli machte den Aufenthalt im Skigebiet noch attraktiver und leistete einen grossen Beitrag dafür, dass wir während der vielen schneearmen Winter nicht in die roten Zahlen abrutschten. Familie Bader-Bachofen und später Friedi Werro betreuten die Beiz mit viel Herzblut. Heute die Gastgeberin Karin Walter, welche die Gäste liebvoll umsorgt. Sie bietet feine Speisen und Getränke an.
In den letzten Jahren mussten zahlreiche weitere Installationen und Erneuerungen getätigt werden. Sehr schön ist, dass die «alte Garde» problemlos und nahtlos durch die junge Generation abgelöst werden konnte.
Ein ganz spezieller Dank geht zudem an die Familie Paul Neukomm, Floregg. Ihre Bereitschaft und Grosszügigkeit ermöglichte ja erst den Liftbetrieb auf ihrem Grundstück.
Präsidenten /Präsidentinnen
Christian Näf 1979-1991
Doris Hofer 1992-1996
Monika Wehrli 1997-2005
Ruth Neukomm 2006-2013
Doris Bader 2014-2020
Samuel Nadig seit 2021